Strom und Gas werden im Osten Österreichs ab 1. Oktober teurer: Die EnergieAllianzAustria – Wien Energie, EVN und Energie Burgenland – erhöht die Preise. Für einen Durchschnittshaushalt steigt die Stromrechnung um rund 3 Euro im Monat, die Gasrechnung um rund 2,3 Euro, teilte die EAA mit. Gründe seien höhere Beschaffungskosten sowie die Trennung der österreichisch-deutschen-Strompreiszone.

Für einen durchschnittlichen Haushaltskunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) steige der Gesamtpreis (inklusive Netzkosten, Steuern und Abgaben) um 5 bis 6 Prozent, hieß es aus der EAA zur APA. Für einen Gaskunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh betrage die Preiserhöhung (inklusive Netzkosten, Steuern und Abgaben) 2 bis 3 Prozent.

Die Strom- und Gasrechnung besteht aus drei Komponenten: Dem reinen Energiepreis – nur hier ist ein Anbieterwechsel möglich -, den standortabhängigen Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben wie etwa der Ökostromabgabe.

„Die Gründe für die Preisanpassung liegen in den gestiegenen Beschaffungspreisen an den europäischen Energiemärkten für Strom und Erdgas sowie in der Trennung der gemeinsamen Strompreiszone mit Deutschland ab 1. Oktober“, so die EAA am Dienstag in einer Pressemitteilung. In den Heimmärkten der EAA seien die Strom- und Gaspreise seit 2012 zehnmal in Folge gesenkt worden – die Strompreise in mehreren Schritten um ein Drittel und die Erdgaspreise um rund ein Viertel.

Die Wien Energie bietet ihren Kunden mit Standardtarif nun einen „Treuebonus“ mit 19 Frei-Energie-Tagen an, wenn sie sich für ein Jahr binden. Die monatlichen Mehrkosten für Strom werden für einen klassischen Wiener Durchschnittshaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 2.500 Kilowattstunden (kWh) mit 2,34 Euro bzw. 1,32 Euro mit Treuebonus beziffert. Bei Erdgas wird es für Wien-Energie-Kunden dem Treuebonus billiger: Die Ersparnis liege bei einem Jahresverbrauch von 10.700 kWh bei 0,24 Euro pro Monat. Ohne Treuebonus beträgt die Verteuerung 1,70 Euro pro Monat.

Bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh Strom wirkt sich die Preiserhöhung für Wien-Energie-Kunden mit Mehrkosten von 3,27 Euro pro Monat bzw. 1,88 Euro pro Monat mit Treuebonus aus. Bei einem jährlichen Gasverbrauch von 15.000 kWh beträgt die Verteuerung 2,39 Euro im Monat, mit Treuebonus erspart sich der Kunde sogar 0,30 Euro im Monat. Betroffen von den Preisänderungen sind knapp eine Million Stromkunden und knapp eine halbe Million Gaskunden, nicht betroffen sind knapp 100.000 Kunden im Strom- und Erdgasbereich mit einem Float-Tarif.

EVN-Kunden mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh zahlen künftig um 2,91 Euro pro Monat mehr, heißt es aus dem Unternehmen zur APA. Für Gaskunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh werden Mehrkosten mit 2,31 Euro im Monat genannt. Der Gaspreis liege nun auf dem Niveau von 2016, aber deutlich unter den Werten von 2011 bis 2013, so die EVN. Bei Strom liege man auf dem Niveau von 2014/15, aber noch deutlich unter dem Niveau von 2011.

Bei der Energie Burgenland bedeutet die Preiserhöhung für einen durchschnittlichen Haushaltskunden mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh Mehrkosten von 3,22 Euro monatlich, bei Gas (Jahresverbrauch von 15.000 kWh) sind es 2,25 Euro mehr.

Bei der Salzburg AG müssen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh ab 1. Juli 2,69 Euro mehr pro Monat für Strom bezahlen, für Gas betragen die zusätzlichen Kosten 3,17 Euro monatlich, wie das Unternehmen im Mai bekannt gegeben hatte. (Quelle:www.energynewsmagazine.at )