Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaften (BDEW) hat eine Studie zur Blockchain und deren Anwendungsmöglichkeiten in der Energiewelt herausgegeben. Dabei stellt sie neben den Möglichkeiten, die sich durch die neue Technologie ergeben, auch die Rolle des Standorts Deutschland für die weitere Entwicklung von Blockchain-Anwendungen heraus.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaften ist ein Interessenverband deutscher Unternehmen und Verbände, der sich um die Belange des deutschen Energiesektors sowie der Wasserversorgung kümmert und deren Interesse auf politischer Ebene vertritt. Bereits Ende letzten Monats veröffentlichte der BDEW eine Studie, in der die vielfältigen Chancen beschrieben werden, die sich durch die Blockchain für die Energiewelt ergeben. Diese Studie soll eine fundierte Einschätzung der Potenziale der Blockchain für Energieversorger liefern und Beispiele erfolgreicher Blockchain-Implementierungen aufzeigen.

Als wesentliche Ergebnisse der Studie sind festzuhalten, dass die Blockchain den Datenaustausch in einem dezentralen Energiesystem bedeutend einfacher gestalten kann. Dies wird relevant, da die Dezentralisierung des Energienetzes einen wichtigen Aspekt der Energiewende darstellt. Darüber hinaus eröffnet die Blockchain den Unternehmen neue Möglichkeiten der Prozessoptimierung im Energiehandel, für Ladeinfrastruktur oder für Zahlungsvorgänge, indem sie den sicheren und transparenten Austausch von Informationen gewährleistet.

Das Energiesystem wird immer dezentraler, komplexer und vernetzter. Es ist daher richtig, alle Optionen auszuloten, die den Datenaustausch zwischen Erzeugungsanlagen, Netzen und Speichern erleichtern können. Die Blockchain-Technologie eröffnet ein weites Feld für Innovationen und neue Geschäftsmodelle. Und das direkt vor unserer Haustür: Deutschland ist einer der Hotspots für Blockchain-Anwendungen in der Energiewirtschaft. Hier spielt die Musik – das gilt vor allem für den Standort Berlin. Wer sich in dieser frühen Phase in die Entwicklung der Technologie einbringt, kann sich neue Rollen und Segmente sichern”,

so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Jedoch lässt die Studie auch durchklingen, dass es noch ein weiter Weg sein wird, bis man von einer vollumfängliche Implementierung der Blockchain in der deutschen Energiewirtschaft wird sprechen können. Bis dahin ist eine Klärung diverser technischer und rechtlicher Rahmenbedingungen vonnöten. Eine genauere Analyse zur Anwendung der Blockchain im Energiesektor findet ihr hier. (Quelle: BTC-ECHO – Tobias Schmid)